CDGUNNEL MAURITZSON "Whatever happens“ 13 Tracks / 56:57 Min. Katalognummer: 3510244.2 Gunnel Mauritzson : Gesang Christian Jormin : Schlagzeug Jonas Knutsson : Saxophone Stefan Wingefors : Bass Johan Hedin : Nyckelharpa (Geige) Erik Steen : Gitarre
So einmalig wie die heimatliche Insel der Sängerin, Gotland (das „Land mitten im Meer“) ist auch der Sound der Musizierenden, der voller Kraft und Magie steckt und die Zuhörenden zu einer phantastischen Reise durch verzauberte Orte mitnimmt. Die mit nationalen Preisen gewürdigte Sängerin begibt sich auf ihrem vierten Album auf eine weltmusikalische Reise durch die nordischen Länder im fröhlichen Verbund mit Einflüssen traditioneller Rhythmen und der Instrumentierung des Jazz. Ungewöhnlich wie die vertonte traditionelle und aktuelle nordische Lyrik von Ingrid Sjöstrand bis Marie Lundquist an Kraft gewinnt. Die Stimme von Gunnel Mauritzson, klar und hell, steht im Vordergrund, ihre erfahrenen und in Schweden bekannten Mitmusizierenden (darunter Jonas Knutsson als Repräsentant einer jungen und hoffnungsvollen Jazz-Generation) ziehen gekonnt alle Register und setzen ein gleichberechtigtes Ausrufezeichen hinter die musikalischen Wanderungen ihrer Chefin. Ein wirklich gelungenes Beispiel für die Symbiose aus Jazz und schwedischer Volksmusik, die stets aufs Neue „Klänge in Miniaturform“ entdecken lässt.
GMB auf Laika Records
CD-Tipps Von Roland Spiegel Bayerischer Rundfunk (BR-online) 09.10.2008:
Gunnel Mauritzson "Whatever happens"
Diese Musik geht runter wie Öl. Sie ist poetisch, hat einen geheimnisvollen Zauber und findet einen ganz eigenen Ton zwischen Folk-Melancholie und Jazz. Es ist die Musik der schwedischen Sängerin Gunnel Mauritzson. Mauritzson stammt von der Insel Gotland und gehört eben nicht zu den skandinavischen Trend-Elfen der jüngeren Jazz-Szene, sondern kommt eindeutig vom Folk her, den sie mit glasklarer Stimme und stilsicherer Autorität singt. Dreizehn hinreißend schöne Songs enthält ihre CD "Whatever happens". Bestandteile: Melodien, die sich auf subtile Art ins Ohr schmiegen, ein besonders farbenreicher Instrumenten-Einsatz – und eine ungemein feine, in allen Stimmungslagen biegsame Gesangskultur. Es ist Folk-Musik mit vielen Jazz-Elementen – und es ist Musik, die auf äußerst elegante Art ihre eigenen Grenzen erweitert. Gunnel Mauritzson schreibt die Kompositionen meist selbst, doch die Texte auf dieser CD stammen in vielen Fällen von den bekannten schwedischen Schriftstellerinnen Ingrid Sjöstrand, Marie Lundquist und Ylva Eggehorn. Deren lyrische Bilder und Monologe – etwa von flüchtigen See-Anemonen, schwarzen Steinen, die Wünsche erfüllen, und Phasenverschiebungen in einer Geschwister-Beziehung – setzt Mauritzson in eine Musik von kunstvoll-schlichter Schönheit und bezwingender Natürlichkeit. Zu ihren Begleitern gehören unter anderem der Saxophonist Jonas Knutsson, ein Spezialist für ganz feine und dennoch erdige Linien, und der Perkussionist Christian Jormin, der den Aufnahmen ein archaisches, weite Räume schaffendes Pulsieren verleiht. In einigen Stücken entsteht eine aufregend eigene Atmosphäre durch den sirrenden Klang eines traditionellen skandinavischen Instruments: einer Nyckelharpa. Das ist ein Streichinstrument mit Tasten zum Verkürzen der Saiten – sozusagen ein Zwitter aus Geige und Drehleier. Dessen Klang wirkt in Mauritzsons Musik ebenso wenig aufgesetzt wie ein kerniges Baritonsaxophon, ein jazziges Klavier oder eine spanische Gitarre. In nette Allerwelts-Töne driftet diese Musik nie ab. Musik mit Stil für eine Stimme mit Aura.
Siehe auch: Nordische musik, CD-rezensionen
